Autorenlesungen Gina Mayer und Horst Eckert in der Gesamtschule Lippstadt: Richtig interessant wird’s erst jenseits der Fakten

Thrillerautor Horst Eckert in der Gesamtschule Lippstadt. Foto: Sabine Hense-Ferch

Geschrieben von Sabine Hense-Ferch

07.12.2017

Die Düsseldorfer Jugendbuchautorin Gina Mayer las vor Jugendlichen in Lipppstadt. Alle Fotos: Sabine Hense-Ferch

Die Düsseldorfer Jugendbuchautorin Gina Mayer las vor Jugendlichen in Lipppstadt. Alle Fotos: Sabine Hense-Ferch

Manchmal ist es einfach schön, wenn man seine beruflichen Stärken, private Interessen und die ehrenamtliche Tätigkeit so miteinander verbinden kann, dass etwas richtig Gutes dabei entsteht – und ganz nebenbei ein unterhaltsamer Tag und  nette neue Kontakte dabei herauskommen. Seit Jahren engagiere ich mich im Rahmen der Fördervereinsarbeit für die Mediothek der Städtischen Gesamtschule in Lippstadt, in jüngster Zeit vor allem durch die Organisation von Lesungen mit bekannten Jugendbuchautorinnen und -autoren. Ich wähle die Autoren aus, kümmere mich ums organisatorische Procedere, nehme natürlich selbst an der Lesung teil und schreibe anschließend darüber einen Pressebericht. So auch jüngst wieder geschehen bei zwei Lesungen: So hatten wir das Glück, im November gleich zwei namhafte Schriftsteller zu Gast in Lippstadt zu haben, Thrillerautor Horst Eckert und Jugendbuchautorin Gina Mayer. Während Gina Mayer vor den Jahrgangsstufen 8 und 9 aus ihren Büchern „Die verlorenen Schuhe“ und „In guten wie in toten Tagen“ las, beschäftigte sich Horst Eckert mit dem NSU-Prozess und den daraus entstandenen noch offenen Fragen – deren Lösung er zu einem spannenden Roman verarbeitete.

Gina Mayer: Autogrammstunde nach der Lesung.

Gina Mayer: Autogrammstunde nach der Lesung.

Hier mein Bericht zur Lesung von Horst Eckert:

Interessant wird’s jenseits der Fakten – Politthriller-Autor Horst Eckert zu Gast im Forum der Gesamtschule

Eisenach, 2011: Zwei Männer liegen tot in ihrem Wohnmobil. Sie waren Teil des rechtsextremistischen Terror-Trios, das Deutschland jahrelang unerkannt in Angst und Schrecken versetzt hatte. Wie die Geschichte weitergeht und wer diese Männer waren, weiß jeder, der Zeitung liest. Denn: Die NSU-Morde werden momentan noch immer vor dem Landgericht München mit Beate Tschäpe auf der Anklagebank verhandelt. Soweit die Realität. Welche offenen Fragen und Rätsel die ganze Geschichte aber aufwirft und wie man Lücken und scheinbaren Widersprüche erklären könnte, damit hat sich der Thrillerautor und frühere Fernsehjournalist Horst Eckert beschäftigt. In seinem spannenden Roman „Wolfsspinne“ hat er sich – eng angelehnt an die wahre Geschichte – eine spannende Story ausgedacht, die um die Figuren Gary, Max und Ronny kreist. Aus „Wolfsspinne“ las Eckert jetzt vor der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule – erstmals im neuen „Forum“ des Neubaus der Schule.

Der Förderverein der Schule hatte diese Lesung in Verbindung mit der NRW-Kulturförderinitiative „Werkproben“ möglich gemacht. Eckert, dessen Bücher in mehrere Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen geehrt worden sind, las nicht nur aus dem spannenden Thriller, der im Rahmen seiner Serie um den Düsseldorfer Ermittler Vincent Veih erschien, sondern gab auch tiefe Einblicke in die Fakten rund um die NSU – und um ihre ungelösten Rätsel: Warum musste die junge Polizistin sterben? Wer erschoss die beiden Uwes und warum? Warum wurden so viele Akten geschreddert und von wem? Was im wirklichen Leben vielleicht niemals aufgeklärt werden wird, das hat Horst Eckert in seinem Roman elegant gelöst – und gab den rund 60 jungen Zuhörern eine spannende Kostprobe davon. „Interessant wird’s jenseits der Fakten, wenn die eigene Fantasie ins Spiel kommt und man sich Alternativen ausdenken muss, um Dinge zu erklären“, verriet der Autor.

Eckert las vor den Oberstufenschülern der Gesamtschule einige prägnante Kapitel aus dem Buch – ohne zuviel darüber zu verraten, wie die spannende Geschichte schließlich endet. Das können die Schülerinnen und Schüler selbst nachlesen, denn der Förderverein hat anlässlich der Lesung gleich einige Bücher des Düsseldorfer Schriftstellers angeschafft.

Nach der Lesung beantwortete der 58-jährige Autor aus Düsseldorf Schülerfragen zum Prozess des Bücherschreibens, zur Komposition von Romanfiguren, Handlungssträngen, zur Recherchearbeit und zum Umgang mit Schreibblockaden.

Hier finden Sie mehr zu meiner Arbeit als Journalistin von Presseberichten

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